Dienstag, 24. Dezember 2013

Santiago de Chile

Angekommen sind wir am Abend und haben uns gleich mal in die absolut ueberfuellte heisse U-Bahn begeben, um zu unserem absolut netten Couchsurfer Eduardo zu fahren. Sein Apartment ist im 10. Stock und er hat das Privileg, dass vor seinem Haus ein Sportgelaende ist, sodass er eine ziemlich  weite Sicht hat, die nicht von Hochhaeusern versperrt wird (die Berge sieht man aber trotzdem relativ schlecht - dem Smog sei Dank...).
Am naechsten Tag sind wir dann einfach mal in der Stadt rumgelaufen - durch alle moeglich unterschiedlichen Viertel. Das Paris Londres Viertel hat Kopfsteinpflasterstrassen, das ist schon witzig. Und in dem aeltesten Gebaeude Santiagos, der Kathedrale, deren Turm aufgrund der Erdbeben nicht ganz so alt ist wie der Rest der Kirche, wurde gerade <<Stille Nacht, Heilige Nacht>> als Hintergrundmusik gespielt. Seltsam, im T-shirt in einer Kirche zu sein, waehrend das Weihnachtslied laeuft...
Wir haben uns dann noch mit einem anderen Couchsurfer getroffen, der uns ein bisschen was ueber Neuseeland erzaehlt hat und sind mit ihm gemeinsam auf den Huegel in Santiago mit einem alten Aufzug aus den 60'ern hochgefahren, um eine Aussicht auf die Stadt zu haben. Und ehrlich: Die Stadt ist riessig! Man kann gar nicht mal so weit schauen, wie die Stadt gross ist...Und dann sind wir von dem Huegel bis zurueck zum Haus gelaufen. Und das war weit und ich hatte nur meine Sandalen an, die ich mir in Chile selber gemacht habe. Fuer so einen so langen Marsch nicht wirklich gemacht :P
Den naechsten Tag haben wir dann so gut wie komplett im Museum fuer Geschichte und Menschenrechte verbracht und das war wirklich eins der besten Museen in denen ich jemals war: Auf 3 Stockwerke verteilt, mit Audio und Filmausschnitten, Zeitungsartikeln (auch deutschen, schwedischen, franzoesichen usw.) , viel Hintergrundinformation... zu dem Putsch von Salvador Allende, wie das Leben in der Diktatur war und wie die Bevoelkerung die Diktatur beendet hat! Absolut genial! Wir waren so lange da drin, bis die Museumsdame uns rausgeschmissen hat, weil sie schliessen wollte - aber wir waren nicht die einzigen. Aber die Klimaanlage da drin war so stark eingestellt, dass wir richtig froh waren, als wir wieder draussen im warmen waren :) Da wars dann aber leider schon so spaet, dass wir nicht mehr viel machen konnten, und da ich ziemlich hungrig war, bin ich zurueck zur Wohnung gefahren, waehrend Felix noch in den Park gegangen ist. Den Abend habe ich dann mit unserem Couchsurfer verbracht, der mal die romantische Strasse in Deutschland entlang gefahren. ist. Muss dabei wohl durch Schwabsoien gekommen sein. Schon ziemlich witzig, wie klein die Welt ist!

Das war Suedamerika! Eine geniale Zeit, in der wir viele einmalige Menschen und beeindruckende Natur kennen gelernt haben. Ich hoffe, dass ich wieder komme! Danke an alle, die die Zeit so einmalig gemacht haben!

Dienstag, 10. Dezember 2013

Los Angeles!

Ja, das gibts auch in Chile! Warum wir hier sind? Weil eine Bekannte von mir aus der Jugendgruppe hier mal eine zeitlang gelebt hat und mir Kontakte gegeben hat. Vielen vielen Dank Niti, hier ist´s einfach wunderbar!

Wir sind bei Valentina und ihrer Famlie,  mittlerweile schon seit einer Woche. Die Familie ist einfach genial. Sie haben ein riessiges Haus und einen Swimmingpool im ebenfalls grossen Garten!
Mit Valle und 2 ihrer Freundinnen waren wir noch im Kino (zum Glueck lief der Film auf Englisch ;) ) und Carla, eine der Freundinnen, hat danach noch uebernachtet und hatte am naechsten Tag die Idee, Blaubeeren stehlen zu gehen. Da haben Valle und sie naemlich mal gearbeitet (wurden auch echt schlecht bezahlt) und es ist nur direkt ueber der Strasse. Nun ja, irgendwann waren wir alle ueberzeugt und zogen uns weisse Blusen an, damit man uns fuer Arbeiter halten wuerde, sollte uns jemand sehen... Die Herausforderung? Wir mussten ueber den hohen Stacheldrahtzaun klettern, ohne dass uns jemand sieht. Hat ein bisschen Zeit in Anspruch genommen, da immer nur einer drueber konnte, wenn gerade kein Auto vorbeifuhr. Gut, dass die Polizei auch noch vorbeikam. Hat aber nur dumm geschaut :D Und Valles Mama kam auch noch. Dabei hatten wir uns extra aus dem Haus geschlichen. Aber sie kam mit dem Auto vorbei und durchschaute unseren Plan ;) Wir sammelten genuegend Blaubeeren, sodass ich spaeter noch einen Blaubeerkuchen backen konnte :) Ein bisschen Bestrafung dafuer muss natuerlich auch sein, und so hatten wir ein wenig aufgeschuerfte Haende und kleine Risse in der Hose von dem netten Stacheldraht :D

Am Freitag waren wir bei der Schulabschlussfeier von Valentinas deutscher Schule und konnten mal miterleben, wie das in Chile so ablaeuft. Von den Reden hab ich jetzt zwar nicht allzu viel verstanden, aber interessant wars schon. Und danach gabs zu Hause Sushi!
Am Vormittag waren wir eingeladen, mit Fran, einer Freundin von Valle, und ihr zum Grundstueck auf dem Land zu fahren (hat hier glaub ich jede reichere Familie). Voll schoen! Das Haus - es gab ein Haupthaus mit super vielen Raeumen und Zimmern (und einem versteckten Keller, in den wir unbedingt reinwollten und in dem es super dunkel war ;) ) - war echt schoen. Ausserdem gab es noch mehrere kleinere Haeuser, eine Pferdekoppel wo nicht nur Pferde sondern auch Kirschbaeume standen und viele Hunde. Wir machten einen Spaziergang zum Fluss - bzw waren es 3 Fluesse, der Bio Bio, ein Kanal und einer, dessen Name ich vergessen habe. Gigantische Aussicht und Landleben :)

Am Samstag waren wir mit der ganzen Familie bei den Grosseltern beim essen und abends mit Joséfina, der juengeren Schwester von Valle bei der Mission von ihrer Schule aus. Also bei Obachlosen, ihnen Kekse und Kaffee bringen, und mit ihnen reden. Hat echt Spass gemacht und wir haben wieder super viele Leute kennengelernt!

Am Sonntag fuhren wir dann in die Cabaña (ein Ferienhaus) von Valentinas Familie in den Bergen. Das Haus ist echt super schoen, ganz aus Holz und die beiden oberen Raeume verbindet eine Bruecke :)
Wir waren wandern, bis zu einem Araukarienwald (die Baeume gibts nur in Chile und Argentinien und eigentlich duerfte es sie gar nicht mehr geben, weil sie schon so alt sind) hatten teilweise eine super Aussicht (wenn der Nebel uns sie nicht gerade versperrte) und viel Spass!
An der Cabaña gabs auch noch Schafe, viele Felder und Wald und es war einfach so schoen! Wir haben dort auch eine Nacht verbracht und sind jetzt wieder in der Stadt (wobei Valles Haus soweit ausserhalb ist, dass man  nicht wirklich in der Stadt ist)

Am Montagabend haben wir dann noch den Weihnachtsbaum geschmueckt und ich hab mich erstmal nicht mehr eingekriegt vor lachen: Ein zusammensteckbarer (!) Plastikweihnachtsbaum :D

Morgen (Mittwoch) gehts weiter nach Santiago, wo wir noch bis Samstag sein werden, bevor wir suedamerikanischen Boden verlassen und weiter nach Neuseeland fliegen.
Ab dort werde ich alleine reisen, da mich der Felix ziemlich nervt. Wer genaue Gruende wissen will, fragt mich am besten selbst.

Temuco

Temuco, eine Industriestadt, war nur ein kurzer Zwischenstopp auf unserem weiteren Weg Richtung Norden. Dort machten wir auch nicht besonders viel, genossen die Zeit bei unserem Couchsurfer im 13. Stock eines Hochhauses, assen die Pizza aus seinem Restaurant und schliefen :D
Nun ja, ein bisschen was haben wir natuerlich schon gesehen. Zum einen war da ein "Bierfest" wo sie versucht haben, das Oktoberfest nachzumachen. Wir sind da aber nicht rein, hat 2000 Pesos Eintritt gekostet und von aussen konnte man schon sehen, dass es einfach nur Bierbaenke waren und die Leute getrunken haben. Das kann man sich auch sparen ;)
Getroffen haben wir uns noch mit einem anderen Couchsurfer, und in dessen Haus (bzw. dem seiner Freunde) gabs Stollen. Schon seltsam, Stollen zu essen, waehrend es draussen 30 Grad hat...
Der Plaza (Platz) hier ist aber ganz huebsch und der Markt erst! Da gerade Kirsch- und Erdbeerzeit in Chile ist, kann man sich an dem Obst, das ausserdem super guenstig ist, gar nicht sattessen! Vorallem, weil die Erdbeere original aus Chile kommt, und hier tatsaechlich besser schmeckt, als ich sie jemals in Deutschland gegessen habe!

Currarehue und Villarica

Also gings weiter nach Currarehue, einen Ort, in dem es viele Mapuche gibt (die groesste Indianergruppe, die  noch existiert in Chile). Dort wartete unser naechster Couchsurfer, ein sehr netter, aber sehr hektischer Mann.
Miguel lud uns gleich mal noch zum Pizza essen ein, zeigte uns seine ca. 5 Millionen Instrumente, die er auch noch alle beherrscht, spielte uns seine Alben vor und fuhr noch am selben Abend mit uns zu seinem Grundstueck auf dem Land. Er hatte sich naemlich gerade mal so 11 Hektar Land gekauft. Das ist in Chile moeglich. In deutschen Augen geradezu billig! Das Land war super schoen, mit einem Fluss, der es durchquerte! Unbeschreiblich!
Am naechsten Tag fuhren wir noch bis zur argentinischen Grenze, die hier nicht allzu weit entfernt ist. Sahen uns auf dem Weg den Vulkan Lanin an, bestaunten Lava, sahen riesige dunkelblaue Seen! Wow!
Dann lud Miguel uns noch in ein echtes Mapuche Restaurant ein, bevor er uns wieder zurueck bis Pucon fuhr, von wo aus wir nach Villarica trampten.

Das trampen ging schnell, wir waren gerade aus dem Auto ausgestiegen, als schon welche anhielten, die uns mitnehmen wollten - allerdings nur bis zu den Vulkanen, und da wollten wir ja nicht hin. 5 Minuten spaeter hatten wir dann eine nette Frau, die uns bis nach Villarica mitnahm, wo ich mich mal wieder auf Hostelsuche machte. Naja, billig ist´s hier im Touristenort nicht, aber wir fanden ein ganz nettes Hostel mit super netten Besitzern und einem leckeren Fruehstueck. Am Tag der Ankunft machten wir nicht mehr viel - den Sonnenuntergang am See mit Blick auf den Vulkan Villarica geniessen ;)
Aber beim Fruehstueck am naechsten Tag (es waren nur Deutsche, sowie eine Schweizer Familie da, die mit ihren beiden Kleinkindern seit Monaten eine Radtour durch Suedamerika machen) trafen wir Roland, einen Geologen, der gerade ein paar Tage frei hat, und uns anbot, uns mitnehmen zu koennen, er wolle ein bisschen um den See fahren und in die naechsten Orte und waere fuer unsere Vorschlaege offen. So verbrachten wir einen super schoenen Tag, sahen Lircan Ray, 2 andere Seen, einen unglaublich blauen Fluss, abartig riessige Grundstuecke, beeindruckende Landschaft und Thermalquellen! Die letzteren waren so wunderbar zu einem "Schwimmbad" hergerichtet, mit Holzsteg, und verschiedenen Becken, Cafe mit Feuer und so weiter. Klasse! Wir hatten nur leider keine Zeit mehr zum schwimmen, da es schon so spaet war, aber es gesehen zu haben war auch schon beeindruckend.
Angeblich geht die Strasse nach Pucon und von dort aus nach Villarica durch den Nationalpark. Wir quaelten uns also mit dem kleinen Mietauto die matische Strasse entlang - bis uns eine Wanderin begegnete, die meinte, die Strasse ist gesperrt, und wir muessen alles wieder zurueck fahren. Nun ja, schliesslich war es dann 11 Uhr abends, als wir wieder im Hostel ankamen und uns noch etwas zu essen kochten, aber dafuer ein sehr schoener Tag!

Pucon

In Pucon hatten wir auch wieder einen Couchsurfer. Und was fuer einen! Der sprach zwar leider nur spanisch, was die Verstaendigung ein wenig schwierig, aber nicht unmoeglich machte. Und der arbeitete bei einem Freizeitspassangebot und nahm uns einfach mal mit, zum kostenlosen Canopy! Wer nicht weiss, was das ist: Seile zwischen den Baeumen, in die man sich mit einem Gurt einhaengt und entlang der Baeume entlangzischt - in der Luft natuerlich! Witzig. Nur in Deutschland waer das sicherheitsmaessig mal gar nicht zugelassen worden und ich muss sagen, ich hatte auch ziemlich Respekt vor den Dingern - auch wenn wir Helme aufhatten. Mich hat´s naemlich immer gedreht (irgendwie hatte ich´s nicht ganz so drauf, die Handschuhe waren mir viel zu gross, sodass ich mich nicht festhalten konnte, ohne dass es mir die Handschuhe auszog) und die Baeume standen super dicht. Auch die Plattform, auf die man zugerauscht ist, war natuerlich an einem Baum befestigt, und da stand dann jemand, der dich aufgefangen hat - wenn nicht, waere man ohne Schutz gegen den Baum geknallt. Also war ich trotz dem Spass froh, als die Sache wieder vorbei war :D
Der Ort selbst war super touristisch, fast so wie San Pedro. Zum Glueck waren wir ausserhalb, fast im Wald in einem super schoenen Haus :)
Am Tag darauf ging es in den Nationalpark - und da erwartete uns eine Ueberraschung: CONAF, die Parkverwaltung, streikt gerade. Das bedeutet: Kostenloser Eintritt! Und wir trafen noch ein Paerchen wieder, die mit uns im Hostel in La Serena waren ;) Also gings mit Daphe, José und Pedro (dem Couchsurfer)  durch den Wald, hinunter zu Wasserfaellen und hinauf zu Aussichtspunkten auf den See. Wunderwunderschoen!
Leider mussten wir sein Haus am Abend schon wieder verlassen, weil er aus familiaeren Gruenden nach Santiago musste.

Valdivia!

Auch in Valdivia hatten wir wieder Couchsufer. Wobei es sich eigentlich mehr anfuehlte wie ein schmuddeliges Hostel. Denn die Bewohner waren den ganzen Tag in der Uni und hingen abends vorm Laptop - auch wenn Felipe sich bemuehte, sich abends noch mit uns zu unterhalten. Aber das Haus war insgesamt sehr unordentlich, dunkel und feucht (es gab auch Maeuse in der Kueche!) sodass ich mich nicht sonderlich wohlfuehlte und wir ausser zum schlafen keine Zeit hier verbrachten.
Stattdessen trafen wir uns mit anderen Couchsurfern, die uns leider nicht aufnehmen konnten, machten einen Ausflug zur Isla Teja, wo die Uni sich befindet - und die hat einen super schoenen botanischen Garten!
Auch in einem anderen Park waren wir noch, wo es einen Teich gibt, der komplett mit Seerosen bewachsen ist - echt schoen!
Dann gings noch nach Niebla, an den Strand, wo wir Kinder beobachteten, die vor den Wellen davon liefen - und es eben manchmal schafften, und manchmal auch nicht. Ziemlich witzig!
Es gibt auch noch ein kostenloses Museum in Valdivia, in dem Bilder ausgestellt wurden. Und ganz unten war ein Tunnel, den sie in verschiedenen Farben beleuchtet hatten. Gruselig schoen!
Gianina, die andere Couchsurferin, hatte dann noch die Idee, auf einen wackeligen Turm hochzusteigen. Wir waren uns nicht wirklich sicher, ob das erlaubt ist, da der Turm bis auf ein Loch im Zaun abgesperrt war - und auf den verrosteten Stufen waren immer wieder Absperrbaender. Nun ja, wir gingen trotzdem bis ganz nach oben und hatten eine wunderbare Aussicht! Und ein bisschen Abenteuer muss ja wohl sein ;)
Abends fand dann noch eine Tanzveranstaltung von verschiedenen Schulen statt, wo wir zufaellig dazustiessen und kostenlos eine nette Auffuehrung genossen.

In Oesterreich!

Halt warte mal. Wir sind doch noch in Chile! Koennte man aber fast vergessen, wenn man nach Puerto Varas kommt. Da gibts eine Marienkirche, die schaut echt aus wie aus Bayern geklaut (nur dass sie aus Wellblech ist, so was wuerde man dann daheim doch nicht finden - und innen war sie gluecklicherweise auch nicht ganz so Gold gehangen ;) ) und einen See und dahinter sieht man den schneebedeckten Gipfel des Vulkans Osorno! Und ueberall gibts kleine Cafés, die damit werben, Strudel und Kuchen zu haben. Woran das liegt? Nun ja, dieser Teil Chiles wurde von den Deutschen kolonisiert...

Ein Ausflug fuehrte uns in den 20 Minuten entfernten kleineren Ort Frutillar, der wirklich schnuckelig klein war - nur ein riessiges Theater am See versuchte ein bisschen auf gross zu machen, fuegte sich aber sehr gut in das Gesamtbild ein. Und man sah vom See aus sogar noch 2 Vulkane mehr! :)
Am Tag darauf gings dann mit Fahrraedern im Bus nach Ensenada und von dort aus wollten wir einen Rundweg machen. Die Karte unseres Fahrradvermieters war aber so schlecht, dass wir 6km und 1000 Hoehenmeter den Vulkan erstrampelten (und es war wirklich steil!) bis wir beschlossen, wieder umzukehren. Die Aussicht von oben war aber wirklich lohnenswert und die Abfahrt sehr spassig - bis ich auf einmal spuerte, dass das Fahrrad schlittert --> Platten! Aber nicht nur auf einem, nein, gleich bei beiden Reifen... Zum Glueck hatten wir 2 Ersatzschlaeuche dabei! Weiter gings noch ein bisschen an einem wunderschoenen Fluss entlang, bis wir umkehren mussten, um den Bus zurueck nach Puerto Varas  nicht zu verpassen.
Unser netter Couchsurfer lieh uns am naechsten Tag seine Kajaks und wir schipperten ein bisschen auf dem See herum, was wirklich spassig war - auch wenn der Wind so viele Wellen machte, dass ich klatschnass war :D

Dann verbrachten wir noch 2 Naechte in Puerto Montt bei super super lieben Couchsurfern, die auch noch zwei andere zur gleichen Zeit da hatten! Wir kochten bzw. backten abwechselnd fuer Samuel und Pablo (die Besitzer des Hauses) und hatten echt nette Gespraeche! Wir fuehlten uns super wohl und durften sogar unsere Waesche sofort waschen - frisch gewaschene Waesche ist einfach so wunderbar! Ist mir daheim noch nie aufgefallen.

Isla de Chiloé

Wieder mal ein Nachtbus. Diesmal von Valpo 14 Stunden lang in den Sueden Chiles! In Puerto Montt angekommen nahmen wir gleich den naechsten Bus (wir hatten ja noch nicht genuegend Zeit auf der Strasse verbracht ;) ) um auf die Insel ueberzusetzen.
In Ancud machte ich mich dann mal auf die Hostelsuche, waehrend Felix am Busterminal wartete. Und ich kann sagen: Es macht immer wieder Spass, waehrend der Mittagszeit ein Hostel zu suchen. Es lebe die Siesta! Ganz besonders witzig ist´s auch, wenn es regnet .Und so ein doofer Hund hat mich auch noch ins Bein gezwickt, weil ich an seinem Haus vorbeigelaufen bin. Ganz ernsthaft: Ich hab keine Angst vor den Strassenkoetern, die sind immer super lieb, aber die Hunde, die irgendwo dazugehoeren sind darauf anscheinend so eingebildet, dass sie´s richtig raushaengen lassen muessen :D
Naja, auf jeden Fall hatten wir dann in Ancud irgendwann ein Hostel und haben an diesem Tag nicht mehr allzu viel gemacht, da es wie aus Eimern schuettete.
Am naechsten Tag machten wir dann einen schoenen Rundweg, den uns die nette Besitzerin des Hostels empfohlen hatte. Allerdings irgendwann getrennt, da es irgendwann wieder regnete und ich keine Lust hatte, im Regen rumzustapfen und erst spaeter wieder loszog, um mir die Hoehlen am Strand anzuschauen. :)

Die Playmobilkirche
Dann ging´s weiter nach Castro! Und da steht eine Kirche, das kann man fast nicht glauben. Auf Chiloé sind viele Kirchen UNESCO Weltkulturerbe und diese hier, ist wirklich schoen! Von aussen loewenzahngelb mit violetten Tuermchen erinnert sie erstmal mehr an eine Playmobilkirche :D Aber von innen besteht sie nur aus hellem Holz und ist einfach unglaublich schoen. Und ich finde Kirchen ja meist ziemlich langweilig.
Sonst gabs in Castro noch die schoenen Palafito-Haeuser zu bestaunen (wobei es mir ein Raetsel ist, wieso man in einer Erdbebenregion Haeuser auf Pfaehlen ins Wasser setzt?)
Und da wir in unserem Hostel eine Kueche hatten, wollte ich unbedingt Kuchen backen. Kaum war der Teig fertig offenbarte mir die gute Frau, also unsere Hostelbesitzerin, dass der Ofen kaputt ist und ich solle doch die Mikrowelle benutzen. Aha. Nun ja, es wurde dann eben kein Kuchen (der waer da ja niemals durch geworden) sondern Schokokekse. Solche harten Dinger hab ich wohl noch  nie in meinem Leben gegessen. Das Fazit: Ofen gewinnt gegen Mikrowelle. Haette ich aber auch schon davor sagen koennen :D

Eigentlich wollten wir dann in den Nationalpark fahren. Da das Wetter aber nicht so toll war und der Bus erst 3 Stunden spaeter gefahren waere, entschlossen wir uns spontan dazu, nach Dalcahue zu fahren. Das hatte auch noch den Vorteil, dass Sonntag war, und nur sonntags der schoene Handwerksmarkt stattfindet. Direkt gegenueber dieses Marktes bekamen wir ein Zimmer im Haus einer Familie und erkundeten ausser dem besagten Markt noch den kleinen Ort. Doch die Kirche, die ebenfalls zum Weltkulturerbe zaehlt, ist gerade wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.
Am naechsten Tag gings auf die Insel Quinchao, als erstes nach Achao, wo wir auch die Kirche anschauten, die fast ohne Naegel sondern nur aus Holz gebaut ist (Papa, du haettest deine Freude daran!) und dann noch nach Curaco de Velez. Der Ort war aber ziemlich ausgestorben. Tja, ist halt noch Nebensaison. Die Kirche wurde gerade neu gestrichen - in gruen!

Dienstag, 3. Dezember 2013

Valparaiso, du schoene Stadt!

Von Pisco aus nahmen wir - nun ja, eher ich, denn Felix hatte den Bus verpasst und den genommen, der direkt danach fuhr, wobei unsere Fahrer sich in die Haare bekamen, da meiner immer mitten in der Strasse hielt, um die Fahrgaeste einsammeln zu koennen, damit Felix Bus nicht vorbeifahren konnte :D - den Bus zurueck nach La Serena, wo wir uns dann ein Nachtbusticket nach Valparaíso kauften.
Dann gingen wir mitsamt unseren Rucksaecken noch zum Supermarkt und die Rucksaecke genossen eine Fahrt im Einkaufswagen ;)
Fruehmorgens kamen wir dann in Valpo an, und wurden sofort gewarnt, wo wir alles nicht hinlaufen sollten, weil es dort gefaehrlich waere. Also haben wir uns schoen brav ein Hostel gesucht, was absolut spitze war! Es hatte nicht nur einen vernuenftigen Preis, sondern auch noch 2 Kuechen, ca. 6 Badezimmer sowie Fruehstueck all you can eat, aber nicht nur Brot und Marmelade, sondern 3 verschiedene Marmeladensorten sowie Obst! Luxus!
Dann haben wir ein wenig den Ort erkundet, die Aufzuege, fuer die Valparaíso so beruemt ist, weil die Haeuser an den Huegeln gebaut sind, fahren leider gerade nicht, da die Stadtverwaltung streikt. Schon seit 2 Monaten, das bedeutet: Auch keine Muellabfuhr. Wie´s dann riecht, kann sich jeder selbst denken :D
Die Stadt ist aber trotzdem total schoen, ueberall ist Graffiti, aber nicht irgendwas hingekritzeltes, sondern richtig gute Bilder! Im Bellavista, dem schoenen Viertel, sind sogar die Strassenlaternen in Mosaik eingekleidet und haben ein Gesicht :)
Wir hatten dann auch fuer die naechsten 2 Naechte einen super netten Couchsurfer, mit dem wir am ersten Abend noch ein bisschen am Strand entlang geschlendert sind, wobei er uns die langsamste Eisenbahn der Welt gezeigt hat: Die steht naemlich still und drinnen ist jetzt ein super suesses kostenloses (!) Museum eingerichtet worden, wo man sich richtig fuehlen kann, wie vor 60 Jahren :)
Als er dann mal musste, sind wir kurzerhand zu einer Freundin gegangen, die hier in der Naehe wohnte und da die gerade am grillen waren, wurden wir einfach mit eingeladen und konnten uns mit Natalia auf deutsch unterhalten, da sie 1 Jahr lang in Hamburg studiert hat. Von dort aus gings dann zu einem kostenlosen Konzert, da das ein Programm des chilenischen Wahlkampfs war. Keiner mochte zwar die Partei, aber die Musik war gut ;)
Auch haben wir einen Tag im Nationalpark "La Campana" verbracht, wo wir wandern waren. Super schoene Aussicht! Und mir ist eine solch riessige Spinne begegnet, wie ich sie noch nie gesehen habe! Igit!

La Serena und Valle Elqui

Der Taxifahrer vom Nationalpark liess uns an der Panamericana raus, die direkt durch Chañaral fuerht, und da standen wir, bis uns wieder ein Lastwagenfahrer mitnahm. Der fuhr bis zum naechsten groesseren Ort und meinte, er muesse jetzt aufladen, weiss aber nicht genau wie lang das dauert, und koennte uns danach weite mitnehmen bis La Serena. Wir dachten uns aber, dass wir erstmal versuchen, weiter zu kommen, denn wenn er 4 Stunden zum aufladen braucht, hofften wir schon angekommen zu sein. Und das waren wir tatsaechlich. War zwar mit etwas laufen und 2 verschiedenen Leuten verbunden, aber das war es wert. Ach ja, in eine Polizeikontrolle sind wir auch wieder geraten. Allerdings diesmal mit dem Auto und der Fahrer erzaehlte uns, dass sie hier auf Drogen durchsuchen, weil es wohl ziemlich viel Drogenschmuggel von Peru und Bolivien aus gibt.
In La Serena angekommen machten wir uns auf den Weg in Stadtzentrum, um ein Hostel zu suchen, und klingelten gleich mal bei dem ersten. Dort machten uns 2 aeltere nette Leute auf, die zutiefst traurig waren, dass sie kein Zimmer mehr freihatten, aber uns anboten, wir koennten fuer die Haelfte des Preises im Garten campen sowie die Kueche und alles andere trotzdem mitbenutzen. Aber gerne!
Abends waren wir dann noch in einem Lokal essen und haben unseren ersten Pisco probiert -  das chilenische Nationalgetraenk ;).
Am naechsten Tag gings dann nach Coquimbo, der nahegelegenen Stadt, die mit La Serena zusammengewachsen ist, und wo es einen interessanten Fischmarkt gibt. Was die da so alles aus dem Meer ziehen, echt beeindruckend: Tintenfische, Muscheln und allerlei anderes Meeresgetier :D
Wir sind dann noch hintenrum am Fischmarkt vorbei gelaufen und auf einmal waren da super viele Seeloewen, direkt vor unserer Nase! 33 hab ich gezaehlt!
Einen Ausflug nach Pisco Elqui im Valle Elqui haben wir auch noch 2 Tage lang gemacht und das war echt schoen! Zuerst gings mit dem Bus mal raus aus La Serena, und die Fahrt allein war schon atemberaubend. Erstmal: Endlich gruen! Aber nur im Tal, wo der Fluss fliesst, die Berge, die daneben gleich nach oben gingen, waren einfach nur Sand und Kakteen.
In Pisco haben wir ganz unten an einem Fluss gezeltet, was super idyllisch war, mit Lianen, einem Esel neben uns und nachts den klaren Sternenhimmel. Leider war es nachts auch eisig kalt. Trotzdem hatte ich die glorreiche Idee, nachts auf den Berg zu steigen, der direkt vom Campingplatz aus losging, um die Sterne besser sehen zu koennen. Nun ja, nur so viel dazu: Im dunkeln ohne Weg auf einen sandigen Berg hochzusteigen ist gar nicht mal so einfach wie gedacht, und die Sicht war von unten besser, da man, sobald man oben (oder auf halber Hoehe, weiter war nur noch Geroellfeld) war, die Lichter des Ortes im Weg hatte.
Wir haben auch super nette Bayern getroffen, mit denen ich gleich ausgemacht habe, dass sie mal eine Radltour zum Janser machen, wenn ich wieder da bin ;)

Parque Nacional Pan de Azucar

In Antofagasta stellten wir uns an die Panamericana und warteten auf unsere naechste Mitfahrgelegenheit Richtung "Sueden". Ein aelterer netter Herr nahm uns mit bis La Negra, wo er uns an der Strasse rausliess. Dort war aber gerade eine Polizeikontrolle und wir wurden gleich mal befragt: - Wo kommt ihr her, zahlt ihr den Fahrern was, Passkontrolle und sogar unser Rueckflugticket wollten die sehen! Dann hielt ein LKW Fahrer, der uns die ganze Strecke bis nach Chanaral mitnehmen konnte und total nett war! Mein erstes Mal im Laster mitfahren! Er liess uns sogar aussuchen, welche Strecke wir fahren wollen, da es entweder die Panamericana oder eine Kuestenstrasse gibt, und wir waehlten die Kuestenstrasse. :)
In Chañaral liess er uns dann raus, und wir beschlossen, uns erstmal ein Hostel zu suchen und am naechsten Morgen zum Nationalpark zu trampen. Im Nachhinein war das wohl ein Fehler, denn die Hostelpreise waren total ueberteuert und zu sehen gab es in der kleinen Industriestadt auch nichts (ausser einen Leuchtturm auf einem Berg :D )
Am naechsten Tag gings dann erstmal in den Supermarkt, um Essen fuer die naechsten Tage einzukaufen und als wir wieder rauskamen, quatschte uns ein Taxifahrer an, dass er uns zum Nationalpark fahren kann. Tja, und ich hab den Preis, den er genannt hat, falsch verstanden, und so fanden wir uns kurz darauf zwar im Nationalpark auf dem Campingplatz wieder, jedoch um eine 1000 Pesos aermer :P
Der Campingplatz lag direkt am Strand und die Wellen waren wirklich beeindruckend, weil sie sich immer kurz vor dem Ufer erst gebrochen haben und wirklich super hoch waren!
Wir haben ein paar Wanderungen gemacht, unsere laengste war 9 km lang zu dem Mirador (Aussichtspunkt) was ich aber gar nicht mal so toll fand. Wir mussten naemlich bei der Hitze und dem super starken Wind die ganze Zeit an der Strasse entlang laufen, und schliesslich noch 2,5km durch den Sand. Das einzig interesante dabei war, die absolut vertrockneten Kakteen zu sehen (hier hat´s wohl echt schon lange nicht mehr geregnet!) und ein Wuestenfuchs ist uns auch begegnet :)
3 Naechte verbrachten wir hier und als der Taxifahrer uns wieder abholen wollte, war er tatsaechlich eine Stunde frueher dran als wir ausgemacht hatten! Ich war da gerade dabei, mein Zelt in seine Huelle zu packen, und er meinte, er hilft mir....dabei, dank seiner Ungeduld meine Huelle kapput zu reissen und den Reisverschluss zu schrotten. Jetzt hab ich die chilenische Loesung dazu: Seil 5mal um meine Huelle gewickelt, damit das Zelt nicht rausfliegt :D

Montag, 2. Dezember 2013

Ab durch den chilenischen Norden!

Von Wueste hatten wir naemlich erst mal genug. Also stellten wir uns hinter San Pedro an die Strasse und warteten auf eine Mitfahrgelegenheit. Mein erstes Mal trampen! Ein super nettes Ehepaar nahm uns mit nach Calama und dort warteten wir an einem Bushaeuschen ca 20 Minuten, bis uns eine Frau mit ihren beiden Toechtern bis zu unserem naechsten Ziel, Antofagasta, mitnahm. Dort am Plaza angekommen, wussten wir erstmal nicht so Recht wohin, Hostels gabs nicht, nur superteure Hotels und der Mikro, der angeblich Richtung eines Campingplatzes fahren sollte, meinte, dass er das nicht tut. Bis uns ein netter Student aus der Patsche half und den Mikrofahrer unser Ziel sagte, und siehe da, auf einmal fuhr der dort hin! Der Campingplatz bestand nur aus ein paar Pavillons, unter denen man seine Zelte im Sand aufbauen konnte, und die Dusche war auch super dreckig und es kam nur kaltes, sehr kaltes, Wasser, aber es gab in Naehe absolut nichts besseres, was bezahlbar gewesen waere. Dafuer war der Strand gleich vor der Haustuer und der war einfach super! Ueberall Muscheln! Wer meine Muschelliebe kennt, weiss, dass ich jetzt eine ganze Tuete Muscheln mit mir herumschleppe :D
Am naechsten Tag ging es dann ein bisschen in die Stadt und waehrend ich am Hafen auf Felix wartete, der sich gerade den Schuh neu binden musste, habe ich mich so uebers Gelaender gelegt und ... 2 Seeloewen gesehen! Die kamen dann auch an Land, um sich mit den Pelikanen und den Moewen um den Fisch zu streiten, den ihnen ein Mann gerade hinwarf. Super!
Von dort aus haben wir dann einen Mikro genommen, um zum Felsentor im Meer zu kommen. Die Busse fahren aber nur in der Hochsaison bis ganz hinter, somit mussten wir 3 km am Strand entlang laufen. Das wars aber durchaus wert, denn wir sahen nicht nur Adler, die sich an den steilen Klippen wohlfuehlten, sondern auch eine ganze Pinguinkolonie, deren Zuhause auf einem der Felsen war!

San Pedro de Atacama. Oder: Die Touristenhochburg

Unser erstes Ziel in Chile.Es wimmelt nur so von Touristen und ist voellig ueberteuert, weshalb wir ganz froh waren, dank unserer Zelte auf dem Campingplatz unterkommen zu koennen, wo wir auch einige Chilenen von der Montessori Schule, die gerade eine Studienfahrt machen, kennen gelernt haben.
Auf einmal war es so warm! Ein riessiger Unterschied zur eisig kalten Salar de Uyuni. Aber schliesslich waren wir jetzt auch mitten in der Atacamawueste, der trockensten Wueste der Welt. Noch am Abend unserer Ankunft beschlossen wir, zu einer Festung 5km ausserhalb des Ortes zu laufen, wo die Indianer sich damals verteidigt haben, und waehrend wir dort hinliefen, hielt ein Bus an und nahm uns kostenlos mit :) Und auf dem Rueckweg kam der Guide der Montessorischueler mit seinem kultigen Jeep mit Ladeflaeche vorbei und wir fuhren mit lauter Musik und ca 10 anderen Jugendlichen zurueck zum Campingplatz. :)
Am naechsten Tag mieteten wir uns Fahrraeder, weil wir die wahnwitzige Idee hatten, zum "Valle de la Luna", einem Tal, dessen Gestein so ausschaut wie der Mond, besonders bei Sonnenuntergang, und nur 15km entfernt war, zu fahren, da wir uns die Touren nicht antun wollten und ich unbedingt wieder Fahrrad fahren wollte. Gesagt, getan. Aber 15km koennen bei ca 40 Grad ohne irgendwo Schatten oder Wasser (unsere jeweils 2 Liter waren schneller leer, als man schauen konnte) unglaublich lang sein. Vorallem war es damit nicht vorbei, dass wir dort ankamen, sondern es gab noch ein paar Wanderrouten, die erste ging durch eine Hoehle, wo es komplett dunkel drin war und das bestimmt ueber 1,5 km lang! Zum Glueck hatte ich ein kleines Laempchen dabei, sonst haetten wir uns wohl ziemlich oft die Koepfe angehauen oder waeren ueber die 3 Hunde gestolpert, die uns den ganzen Weg lang begleitet haben. Auch zu einer Duene gingen wir noch und als wir das Tal gegen 16:30 Uhr verliessen, kamen gerade die ganzen Touristenbusse angerollt. Wie schoen, dass wir das Tal alleine fuer uns hatten, da haben sich die Strapazen dann doch gelohnt!
Der Tag darauf war ziemlich entspannt, wir haben ziemlich lange geschlafen, da es nachts wirklich eisig kalt ist und man vor lauter Zittern trotz 3 Paar Socken und Wolljacke nicht wirklich zum schlafen kommt.
Und nachts kann man hier super Sterne beobachten, da wir ja mitten in der Wueste sind!

Ab durchs Meer

Nun ja. Nicht ganz. Das Meer ist naemlich schon vor ein paar Millionen Jahren verschwunden und hat nur sein Salz zurueckgelassen und nennt sich jetzt Salar de Uyuni. Und das war unser letzter Stopp in Bolivien, bevor wir einmal quer durch die Wueste nach Chile gefahren sind. Aber von vorne:
Von Potosi aus nahmen wir den Bus nach Uyuni, einem Ort mitten im Nichts. Warum Leute hierher kommen? Na, wegen der Salzwueste! Das wurde uns auch sofort nach der Ankunft klar, denn wir hatten noch nicht mal unser Gepaeck aus dem Bus geholt, als wir schon von 2 Reiseagenturen angequatscht wurden. Die mussten aber erstmal warten, denn ich musste aufs Klo und unser Gepaeck wollten wir auch erstmal loswerden, bevor wir uns auf die Agentur Suche machen wollten. So eilig hatten wir es schliesslich nicht. Nachdem wir ein Hostel gefunden hatten, was nicht mal teurer war als in anderen Orten Boliviens, haben wir erstmal Barbro angerufen, eine Schwedin, die hier mit ihrem bolivianischen Mann und ihren Kindern wohnt und deren Nummer wir von Felipe aus der internationalen Gemeinde in La Paz bekommen hatten. Und von ihr wurden wir gleich mal eingeladen, es gab Donuts und sie erzaehlte uns so einiges ueber die Kulturunterschiede und die Korruption und wir bekamen den Raum gezeigt, in dem Geronimo, ihr Mann, Englischunterricht gibt aber auch die selbst gegruendete Gemeinde sonntags zusammen kommt und Gottesdienst feiert.
Nachdem wir uns von ihr verabschiedet hatten und mit Tipps fuer Agenturen ausgeruestet waren, machten wir uns auf den Weg, die Agenturen zu stuermen. Nun gut, ganz so sahs dann doch nicht aus. Es gibt wahrscheinlich mehr Agenturen als irgendwelche anderen Geschaefte und wir angelten uns von einer zur anderen, um zu erfahren, wo die kleinen aber feinen Preisunterschiede lagen. Schlussendlich, nach ca 2 Stunden Suche, bekamen wir ein angebliches "Super Special Angebot". Nun gut, es war billiger als die anderen und beinhaltete das Gleiche. Wir hatten wohl den Vorteil, dass es mittlerweile schon kurz vor 20 Uhr war und alle ihre Jeeps fuer den naechsten morgen vollbekommen wollten und deshalb der Preis ein wenig sank. :D
Dann gabs noch super Pizza und wir gaben unsere letzten Bolivianos aus, bevor wir schlafen gingen, um fuer die naechsten 3 Tage geruestet zu sein.
Am naechsten Morgen machten wir uns erstmal auf den Weg zur Migration, um unseren Ausreisestempel zu bekommen, da wir gehoert hatten, dass der bolivianisch/chilenische Grenzposten wohl nicht immer besetzt ist und wir ohne Stempel weder aus, noch nach Chile einreisen duerften. Aber dort wurde uns gesagt, wir muessten 15 Bolivianos zahlen, sonst geht da nicht. Korruption, wie sich spaeter rausstellte...
Dann gabs noch das wohl langsamste Fruehstueck meines Lebens (die Bedienung war wohl alleine, also auch ohne Koch und das Restaurant war voll, das heisst, es kam mal so alle 15 Minuten noch ein Teil vom kompletten Fruehstueck :D) bevors zur Agentur ging, wo unsere Rucksaecke aufs Dach des Jeeps geschnallt wurden und wir unsere 4 peruanischen Mitfahrer sowie unseren Fahrer kennenlernten.
Der erste Stopp war dann der "Cementerio de Trenes", der Eisenbahnfriedhof, auf dem die Eisenbahnen einfach mitten in der Wueste stehen, weil sie zum Kupferabbau nicht mehr benoetigt werden (weil es kein Kupfer mehr gibt). Spannend, die alten Rostlauben!
Dann gings zu einem kleinen Ort, wo auch Mittag gegessen wurde, bevor wir schliesslich in die Salar fuhren. WOW! Beeindruckend! Ich hab noch nie soviel weiss gesehen! Da ist einfach alles gerade, und man sieht kilometerweit nichts, ausser dem Salz! Es entstanden so einige witzige Bilder, die ich euch hoffentlich zeigen kann.
In der Wueste gings dann zur "Fischinsel", einer Insel in Fischform auf der lauter riessige Kakteen wachsen, und ueber ein paar weitere Stopps zu unserem ersten Uebernachtungsplatz, einem Hotel komplett aus Salz gebaut. Sogar der Fussboden war Salz!
Am naechsten Tag ging es zur ersten Lagune. Ueberall waren Flamingos, super schoen! Von dort aus weiter zu einem weiteren See (auch mit Flamingos), dann querfeldein, wobei wir ein paar Vicnuñas in freier Wildbahn gesehen haben und unser Fahrer sehr abenteuerlich fuhr :D zur roten Lagune, die so heisst, weil dort Mineralien drin sind, die das Wasser rot faerben, was man besonders im Sonnenuntergang super gut sehen kann. Dort war dann auch unser naechstes Hostel, dass nicht ganz so nobel war wie das erste, aber dennoch sehr kuschelig.
Der dritte Tag begann sehr frueh, da wir bis Sonnenaufgang bei den Geysiren sein wollten, die nur dann spruehen. Beeindruckend fuer mich, Felix fand das nicht so spannend, da nur Dampf rauskam und kein Wasser, soll wohl in Island interessanter sein. Was aber witzig war, und was wir leider nicht rausgefunden haben, warum das so ist, ist dass es dort ueberall Schnee gibt. Das ist ja an sich nichts besonderes, da ja noch Fruehling war und es im Winter sehr viel schneit. Nur: Die Schneefetzen waren nicht wie bei uns einfach flache Stellen mit Schnee, sondern kleine Tuermchen!
Von den Geysiren aus gings weiter zur gruenen Lagune, die tatsaechlich tiefgruen war! Und von dort aus dann quer durch die Atacamawueste, noch zum "Arbol de Piedra", einem Stein, der aussieht wie ein Baum und die Touristenattraktion schlechthin ist, zur Grenze, von wo aus wir den fahrbaren Untersatz in einen Bus nach San Pedro de Atacama wechselten und unsere peruanischen Freunde wieder zurueck  nach Uyuni gebracht wurden.
Tschuess Boliven! Wir hatten gigantische 6 Wochen und ich habe dieses Land kennen und lieben gelernt!

Sonntag, 10. November 2013

Unter die Erde! Ein Gruss aus der hoechstelegensten Stadt der Welt!

Wer nicht in der Silbermine war, der war gar nicht in Potosi. Das war der Satz, den wir immer wieder zu hoeren bekamen, und was uns zum nachdenken brachte, ob wir das wirklich unterstuetzen wollen. Und das ist das Resultat: JA! Macht es! Aber nicht mit Touren, die im Hostel oder ueber riessige Touriagenturen angeboten werden. Macht es ueber eine Agentur, die von frueheren Minenarbeitern selbst organisiert wurde und die die Touren selbst leiten. Ist zwar teurer, aber bringt letztendlich einige Vorteile: zum einen unterstuetzt man nachhaltigen Tourismus, zum anderen haben sie einige Insiderinfos!
Die Tour war richtig richtig spannend. Der erste Stopp, nachdem wir die Agentur morgens mit 4 anderen Leuten und unserem Fahrer und unserem Guide, Efraim, verlassen hatten, war der Markt, auf dem auch die Minenarbeiter einkaufen, und wir haben das Dynamit und alles gezeigt bekommen und Geschenke (Coca-Blaetter und Getraenke) fuer die Minenarbeiter eingekauft. Als naechstes gings dann zum Haus, wo wir die Klamotten und Ausruestung bekommen - eine Hose und einen Kittel, dazu Gummistiefel und einen Helm mit einer Stirnlampe - die war auch wirklich noetig! Aber bevor wir letztlich zu den Minen fuhren, gings erstmal noch zur Fabrik, wo das Material, dass aus den Minen kommt, verarbeitet wird: Unser Guide meinte nur "Ihr koennt alles anschauen, aber nichts anfassen" - ah ja. Man lief naemlich ueber ein paar wackelige Bretter, waehrend rechts und links Saeure war, die den Stein zersetzt hat, weil das meiste nicht das eigentliche Silber und Zink ist, sondern einfach nur Stein.
Von dort aus gings dann weiter zu den Minen und wir wateten erstmal durch knoechelhohes Wasser (danke an die Gummistiefel ;) ) und es ging durch die Mine Rosario, eine der aeltesten im Cerro Rico, noch aus der Zeit der Spanier, die die Stadt Potosi ja nur auf Grund der Silberadern in diesem Berg gebaut hat. Es gibt aber mittlerweile mehr als 180 Minen in diesem Berg, in jeder Mine arbeiten Gruppen von 3-6 Personen, meistens Familien, also Vater, Onkel, Cousins und Brueder. Das traurige hierbei ist, dass auch oefters Kinder hier unter Tage schuften muessen. Auch unsere Guide hat mit 13 angefangen hier zu arbeiten, der andere sogar mit 10... Das liegt daran, dass die Bildung hier nicht so hoch ist, und Bolivianer eher koerperlich anpacken, als mit dem Kopf zu arbeiten, da sie ihre Familie mit koerperlicher Arbeit frueher ernaehren koennen, statt noch jahrelang nichts zu verdienen, waehrend sie zur Schule und Uni gehen... Traurig. Genauso, wie das Bolivien so arm ist. Muessten sie gar nicht sein, bei den ganzen Mineralvorkomnissen in ihrem Land, nur leider haben sie keine Moeglichkeit, um die Sachen auch zu verarbeiten, so werden sie erstmal exportiert, um dann wieder teuer zurueck zu kommen...
Potosis Silberminen bringen hoechstens noch fuer die naechsten 30-40 Jahre Ertrag. Und was passiert dann? 80 Prozent der Menschen hier leben naemlich von den Minen, also prinzipiell die ganze Stadt...
Unter Tage war tatsaechlich ziemlich schlechte Luft und wir waren froh ueber die Tuecher, die uns zuvor ausgeteilt wurden, um sie uns um Nase und Mund binden zu koennen.Teilweise mussten wir auch ziemlich gebueckt durch die Gaenge laufen, was auf Dauer schon etwas anstrengend wird. Ich war auf jeden Fall froh, wieder ans Tageslicht zu kommen, auch wenn es eine interessante und lehrreiche Erfahrung war, die Arbeit der Minenarbeiter zu sehen und deren Hintergrund zu entdecken. Ach ja, was noch gesagt werden muss: Die Regierung unterstuetzt die Silbermine nicht mehr, bzw. hat keine eigenen Anteile, da es nicht rentabel war mit fest angestellten Minenarbeitern, da diese dort meistens nur geratscht, aber nicht gearbeitet haben. Deshalb ist jeder Minenarbeiter jetzt fuer sich selbst verantwortlich, bzw. eben in seiner Gruppe organisiert (keiner arbeitet alleine), und dass was er erwirtschaftet, das hat er dann schlussendlich fuer seine Familie. Deshalb arbeiten manche auch 7 Tage die Woche, damit sie mehr Geld haben...

Sonst waren wir hier noch wandern, auf 4600 m oder so. Gestartet haben wir allerdings schon auf einer Hoehe von 4200m :D Aber war ne coole Wanderung, auch wenn wir ein bisschen anders gelaufen sind, als wir geplant hatten, weils keine markierten Wanderwege gibt, man laeuft einfach auf irgendeinem Pfad, den man gerade entdeckt, ungefaehr in die Richtung, die man denkt richtig zu sein :D Aber dort oben, beim ersten See haben wir einige Lamas gesehen :)

Auf den Spuren der Dinosaurier

Dinosaurier? Jawohl! Und zwar auf dem Gelaende der Zementfabrik, 5 km ausserhalb von Sucre. Super interessant, vorallem weil die Spuren senkrecht die wand entlang nach oben gehen. Liegt daran, dass die Anden sich im Laufe der Jahrhunderte aufgeschoben haben, frueher war hier wohl alles total flach. Kann man sich fast nicht vorstellen. Aber die Spuren blieben erhalten, sie konnten sogar nachvollziehen, von welchem Dino welche Spur stammt und ob sie gegangen oder gerannt sind. Wir hatten einen super Guide, nur fuer uns 2, und dass fuer 35 Bolivianos und auf Englisch! Eine Seltenheit!
Selbst die Fahrt dort hin war schon wunderbar, wir hatten naemlich einen klapprigen Doppeldeckerbus, der oben offen war, und sind erstmal durch die Viertel der Stadt gecruist, vorbei an aufgebockten LKWs - der "Bock" sind einfach 2 hohe festgefahrene Schlammhaufen, so einfach ist die Welt ;) - und an diversen anderen mysterioesen Dingen, die man auf deutschen Strassen nicht findet. Da haetten wohl einige was wegen Sicherheitsmangeln einzuwenden. Ganz ehrlich, Deutsche haetten zehn Unfaelle gebaut, wo die Bolivianer einfach mal auf die Hupe druecken. Hier rechnet einfach jeder damit, dass der auf der Spur neben dir abrupt vor dich wechselt oder dein Vordermann die Bremse reinhaut, weil ein Hund ueber die Strasse laeuft. Da wird ueberholt, wenn man nichts sieht, an Kreuzungen mit rechts vor links schiesst man einfach drueber, da wird davor die Hupe gedrueckt ob keiner kommt, und wenn einer kommt, dann drueckt einer staerker auf die Hupe und hat damit Vorfahrt, der andere wird schon anhalten. :D

Sucre. Die weisse Stadt. Oh ja! Ich dachte nicht, dass es wirklich so ist, aber die Haeuser im Zentrum sind tatsaechlich alle weiss, was daran liegt, dass die Spanier damals ihre Haeuser weiss gestrichen haben, was sie ja in Spanien auf Grund der Hitze machen, damit die Haeuser kuehl bleiben. Sucre selbst ist super schoen, direkt vor unserem Hostel hatten wir den Plaza Principal, auf dem ein Mini-Eiffelturm steht :D
Ansonsten waren wir hier noch im wichtigsten Museum Boliviens, was auch ziemlich cool war, weil sie von den ganzen Praesidenten bis hin zu den ersten Mitbringseln der Spanier ungefaehr alles ausgestellt hatten.
Waaah, und wir waren so gut essen, fuer 35 Bolivianos ein ganzes Menue, in einem Nobelrestaurant. Aber der Felix hat sich darueber ein bisschen mehr auf seinem Blog ausgelassen: footfog.webnode.com

Samstag, 9. November 2013

Kein Internet...

Tut mir so super leid, dass es so lange schon keine Blogeintraege mehr gab. Wir hatten lange kein Internet; oder nur ganz kurz; sodass ich nie Zeit habe; zu bloggen. Aber ich hol's nach! Ich hoffe euch geht es gut!
Damit ihr ganz kurz auf dem neuesten Stand seid: Wir sind bereits seit ueber 2 Wochen in Chile; was zwar ein sehr schoenes; aber im Vergleich zu Bolivien ein unglaublich teures Reiseland ist.
Mehr dazu gibts beim naechsten Mal! Ich hoffe; euch gehts gut!

Dienstag, 15. Oktober 2013

Ich hab das Paradies gefunden!

Und zwar bei Samaipata. Nennt sich Los Cuevos. Aber vielleicht sollte ich das auch lieber nicht erwaehnen, nicht das jetzt dorthin der Touristenstrom loszieht. Los Cuevos, fragt ihr euch jetzt bestimmt, was ist denn das? Wasserfaelle! Und nicht irgendwelche Wasserfaelle! Es fuerht ein kleiner suesser Weg an einem plaetscherden Bach vorbei und dann kommt ein Wasserfall, ueber den ein Baum sich schraeg drueber windet. Und noch ein Stueck weiter hinten fallen drei hohe Wasserfaelle den Abgrund hinab. Genug, um mich zu faszinieren. Ich konnte es natuerlich nicht sein lassen, mich unter die Wasserfaelle zu stellen und auch den ganzen Bach nach vorne zum vorherigen Wasserfall zu spazieren und den Baum ueber dem Wasserfall von oben nach unten zu klettern :) Dann hab ich rausgefunden, dass es auch noch einen Weg nach oben gibt, sodass man ueber den drei Wasserfaellen rauskam und ich bin dort den Bach nach hinten gelaufen, was super super schoen war! Rechts und links hingen naemlich die Aeste der Baeume ins Wasser und wenn man ganz ruhig war, hat man nur das entfernte plaetschern des Wasserfalls und das Zwitschern der Voegel gehoert. Ueber mir sind Falken geflogen und geradeaus der Blick auf die Berge. Gibts was schoeneres?

Heute Nacht sind wir dann mit dem Nachtbus nach Sucre gefahren. Und Busfahrten an sich sind in Bolivien ja schon spannend, aber 12 Stunden bei Nacht? Ich bin etwas durchgeschuettelt und uebermuedet :D Wie Pausen mitten in der Nacht ausschauen? Nun ja, es hat natuerlich kein Haus mit einem Baño (Klo) mehr geoeffnet. Also haelt der Bus einfach mal in einem Dorf (ich glaub zumindest, dass es so etwas war. Da standen zumindest Haeuser, aber mehr konnte ich bei der Dunkelheit und Regen beim besten Willen nicht ausfindig machen) und dann steigt der ganze Bus aus. Die Frauen verteilen sich an eine Hausmauer, die Maenner gehen in die andere Richtung und dann wird nebeneinander gepinkelt :D
Das die Strassen nicht geteert sind, versteht sich denke ich von selbst.
Hach ja, ich mag Bolivien fuer seine unkomplizierte Art! :)

Den freien Tag mit der Kathi in Santa Cruz haben wir in den Lomos verbracht. Das sind riessige Sandduenen, die einfach auf einmal da sind. Kamen wohl anscheinend durch Wind aus Argentinien, aber soweit ich weiss ist der genaue Ursprung nicht bekannt.
Auf jeden Fall sind wir mit dem Micro (den Minibussen, fuer die man 1 Boliviano zahlt,was ungefaehr 10 Cent sind, und wenn man aussteigen will, einfach "Para por favor" sagt) bis ins Nichts gefahren. Sah zumindest so aus. Auf einmal war die Strasse naemlich nur noch eine Schlammspur und es gab noch ein paar Bauernhoefe. Von dort aus gings dann zu Fuss weiter,  7 km bis zu den Duenen. Aber der Weg war super schoen, wenn ich irgendwann mal schnelles Internet habe, folgen auch davon Bilder. Also spaetestens, wenn ich wieder daheim bin :D Auf den Duenen ging dann ein ziemlich Wind und wir wurden sandgestrahlt. Aber das war die Aussicht wert!
Wieder zurueck an der "Bushaltestelle" haben Kathi und ich gemeint, wir wollen noch ein gegrilltes Pollo (Huhn) mit Reis. Nur da kam schon der Mikro. Also alles in eine Plastiktuete. Tja, und wie haben wir das dann gegessen, in dem schaukelnden Mikro? Das Fleisch war das Besteck :D Wie wir danach aussahen, wollt ihr lieber nicht wissen!

Also, ihr merkt, mir gehts super gut und ich liebe Bolivien! Bald werden wir dieses guenstige bezaubernde Land jedoch verlassen und uns auf den Weg nach Chile begeben. Aber zunaechst bleiben uns noch ein paar Tage in Sucre und die naechste Station vor der Salar de Uyuni heisst Potosi. Ich bin gespannt, was dieses Land noch fuer mich bereit haelt! :)

Dienstag, 8. Oktober 2013

Cochabamba und jetzt Santa Cruz de la Sierra!

Wuuuh! Ich bin so faul im bloggen :D
Also das Wochenende vorletzte Wochenende haben wir eben noch in La Paz bei Andrea und Chelsea verbracht. Mit Cookies backen und der hoechsten Pizza die man sich nur vorstellen kann. Chelsea und ich hatten irgendwie unterschaetzt, dass der Teig so wenig ist, und da der Belag schon geschnitten war, kam einfach alles oben drauf. Also ungefaehr 10 mal so viel Belag wie Teig. Super! :)
Die gigantische Pizza :D
Am Montag sind wir dann nach Cochabamba gefahren, mit dem Bus. Aber bis wir erst mal am Busterminal waren, hatten wir noch ein nettes Abenteuer. Chelsea und Andrea waren naemlich schon in der Arbeit, als wir loswollten. Und wir Genies haben natuerlich vergessen, oben in der Wohnung das Tor, das hier vor jedem Haus ist, aufzumachen. Und zu unserem Glueck sass auch der nette Mann, der das Tor von unten oeffnen kann, nicht in seinem Haeuschen.... Also war die einzige Moeglichkeit: Ueber das Tor! Wir schmeissen also unsere Rucksaecke drueber und klettern ueber das Tor. Fand der Polizist, der in der Naehe stand, gar nicht mal so lustig. Und mit unseren phaenomenalen Spanischkuensten durften wir ihm dann erstmal erklaeren, dass wir bei Freunden uebernachtet haben, die aber jetzt in der Arbeit sind. Vielen Dank an Andreas Visitenkarte, die uns aus den Haenden des Polizisten befreit hat! :)
Von Cochabamba hatten wir gehoert, es waere so viel billiger als La Paz oder Sucre. Zu Sucre koennen wir ja noch nichts sagen, aber billiger als La Paz wars definitiv nicht. Aber natuerlich trotzdem sehr guenstig, also 3,30Euro fuer die Nacht sind zwar hier relativ viel, aber mit deutschen Massstaeben braucht man das ja nicht messen :D Sonst war Cochabamba ganz nett, die Strasse wo mein Opa geboren ist, haben wir zwar nicht gefunden, aber das war eigentlich von vornherein klar, da ich keine genaue Adresse hatte und Cochabamba einfach riessig ist. Und aufs Einwohnermeldeamt wollte ich bei der Arbeitsgeschwindigkeit der Bolivianer auch nicht :D Aber wir haben jetzt endlich eine bolivianische Handynummer! Danke an Ali fuers dolmetschen! Es funktioniert  hier naemlich nicht einfach so, dass man sich eine SIM Karte kauft und dann hat man die. Nein, hier muss man als Auslaender erstmal aufs Amt und irgendwelche Formulare dafuer ausfuellen. Und da spricht natuerlich auch niemand Englisch :D
Und dann ging es am Samstag nach Santa Cruz de la Sierra! Und es ist so unglaublich heiss hier, man haelt es eigentlich nur im Schatten aus... Santa Cruz ist ganz anders, als die anderen Teile von Bolivien, die wir bisher gesehen haben (wobei jeder Teil Boliviens eigentlich total unterschiedlich ist!). Aber in Santa Cruz hats nicht so viele Loecher in der Strasse und die Autos fahren auch einigermassen zivilisiert. Was auch ziemlich witzig ist: Ich wusste, dass die Kathi hier in Santa Cruz ein Auslandsjahr macht. Wir waren
zusammen in der 5. und 6. Klasse. Und wir hatten auch ausgemacht, dass wir uns mal treffen, waehrend ich hier in Santa Cruz bin. Und dann, waren Felix und ich auf dem Markt hinter der Basilika und laufen so rum und schauen. Und ich achte gar nicht auf das Maedl, das da auf der Bank sitzt, und hinter ihr steht ein Typ mit Dreads, also hab ich natuerlich nur die Dreads angeschaut und der hat angefangen mit mir zu reden, was ich natuerlich nicht verstanden hab. Und dann dreht sich das Maedchen um, und wer ists? Die Kathi :D Da muss man erst ans andere Ende der Welt fliegen, um sich nach Jahren zufaellig auf dem Markt in Santa Cruz zu treffen! :)
Bis Freitag bleiben wir wohl noch hier in Santa Cruz, um mit der Kathi noch ihren einzigen freien Tag zu verbringen. Und dann gehts nach Samaipata und in den Amboro Nationalpark (auf den ich mich schon ganz besonders freue! Endlich mal raus aus der Stadt!) und von dort aus dann nach Sucre!
Ganz liebe Gruesse an dieser Stelle an die Gastwirtschaft Janser. Ich hoffe, ihr schaut wirklich jeden Sonntag rein, wie versprochen ;) Ich hoffe euch gehts gut!

Freitag, 27. September 2013

Volunteering and Traveling


Jetzt hatten wir einige Zeit kein Internet, aber es ziemlich viel passiert. Zunaechst waren wir letzte Woche noch 2 mal bei der Soforthilfe und haben mit den Kindern gespielt und gegessen. Kinder sind einfach wunderbar! Und wenn man irgendwo mit mehreren Personen, besonders mit Kindern hinfaehrt, ist es auch moeglich, mindestens 20 Kinder, und 4 Erwachsene auf 2 Autos zu verteilen. Wir sassen einfach mit 10 Kindern hinten auf der Ladeflaeche. Und die Ladeflaeche war vielleicht 1,25m hoechstens lang, und der bolivianische Fahrstil ist ja sowieso abenteuerlich. Ohne Hupe geht nichts, die wird vor dem losfahren immer gleich mal getestet :) Was auch ziemlich cool war, ist, dass wir immer zum Essen eingeladen wurden, und so einiges an bolivianischem Essen testen konnten. Als Fleisch gibt es eigentlich fast immer Huhn, in allen moeglichen Variationen...
Isla del Sol
Aber wir sind auch endlich mal aus der Stadt rausgekommen! Letzten Samstag sind wir frueh morgens von unserem Hostel aus losgefahren, nach Copacabana am Titicacasee. Die Fahrt allein dorthin war schon atemberaubend, denn wenn man erst einmal aus der Stadt draussen ist (was schon ca. eine Stunde dauert) sieht man rechts und links der Strasse weite, flache Felder, und am Ende dieser Felder ragen die Berge in die Hoehe. Der Titicacasee kam dann auch bald auf der linken Seite, aber der ist ja so riessig, dass wir ewig an ihm entlang gefahren sind. Wem uebrigens beim Busfahren schlecht wird, sollte lieber nicht nach Bolivien: Sobald die grossen Strassen aufhoeren, wird es naemlich sehr kurvig... In Copacabana sind wir dann erstmal was essen gegangen und dann mit dem Boot auf die Isla del Sol uebergesetzt. Die Insel ist einfach der Hammer! Es gibt keine Autos und es leben nur Indios dort. Das bedeutet, die Insel ist super ruhig, das einzige was man hoert sind die vielen Esel und die Schafe, die auf der Insel wohnen, sowie die Einheimischen, wenn sie irgendwelche Feste feiern. Was fuer ein Unterschied zu dem vielen Gehupe und sonstiger Geraeuschkulisse in La Paz! Auf der Isla del Sol sind wir dann 2 Tage geblieben und einmal um die ganze Insel gewandert (Merke: Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 hilft hier nicht wirklich, und das gemeine ist, man spuert die Sonne noch nicht mal so stark, weil immer ein kuehler, angenehmer Wind weht). Wir sind dann natuerlich auch zur Inkaruine gekommen und von dort aus runter an den weissen Strand gelaufen und Felix hat sich tatsaechlich in den ziemlich kalten Titicacasee gewagt. Das letzte Stueck mussten wir allerdings im Dunkeln zuruecklaufen, weil die Zeitangabe im Reisefuehrer nicht ganz mit unserem Tempo uebereingestimmt hat, und wir statt der angegebenen 4 Stunden fast doppelt so lang gebraucht haben. Jaja, die Hoehe :D
Die Inkaruine auf der Isla del Sol
Coroico 
Eine Nacht haben wir dann noch in Copacabana verbracht, allerdings gab es da nicht so wahnsinnig viel zu sehen und so sind wir wieder nach La Paz gefahren (in ein Hostel mit anderem Fruehstueck als Pancakes diesmal ;)) und am naechsten Tag mit dem Minibus quer durch die Stadt (ziemlich abenteuerlich  mit den grossen Rucksaecken und dem wenigen Platz...) nach Villa Fatima, von wo aus der Minibus nach Coroico ging. Jeder meinte zu uns, dass Coroico wundervoll waere, da es nur auf 1750 Metern liegt und dort Bananenstauden und so wachsen, aber als wir nach 3 Stunden Fahrt ankamen, war es erstmal ernuechternd, denn der ganze Ort bestand aus einer Baustelle, weil sie gerade die Strasse neu machen. Dementsprechen schmutzig war auch das Hostel, in das wir gegangen sind, aber es war nun mal das guenstigste. Was aber ziemlich spannend war, ist wie sie die Strasse gebaut haben: Denn der ganze Ort hat mitgeholfen, ein paar haben planiert, die anderen standen in einer Schlange und einer hat dem anderen die Steine (hier wird nicht geteert) gegeben, der sie dann aneinander auf den Boden gelegt hat und anschliessend hat noch jemand die restliche Erde ueber den Steinen verteilt, sodass sie nicht auseinander rutschen.
Sobald man aus dem Ort rausgegangen ist, wars auch ganz schoen, weite gruene Berge, Adler in der Luft und tropisches Klima! Bananenstauden haben wir auch tatsaechlich gesehen, und exotische Vogelklaenge gehoert. Aber es gibt unzaehlige Strassenhunde, und die laufen dir auch gerne ueberall hin nach...
Esel einfach ueberall
Isla del Sol
Coroico
Heute sind wir dann wieder zurueck nach La Paz gefahren, die Death Road, weil die Hauptstrasse wegen Sanierungsarbeiten (beim runterfahren haben wir schon gesehen, dass manchmal einfach Loecher in der Strasse sind) fuer den Verkehr zurueck nach La Paz gesperrt ist. Die Death Road bedeutet, dass es ein schmaler, ungeteerter Weg ist, der steil nach oben fuehrt und links geht es einige hundert Meter steil nach unten. Ohne Absperrung versteht sich, und Autos kommen dir auch entgegen, wo man dann immer schauen muss, dass einer wieder rueckwaerts faehrt, damit der andere vorbeikommt... Wir wussten gluecklicherweise nichts, von den vielen toedlichen Unfaellen und sind auch wohlbehalten wieder in La Paz angekommen. Dort haben wir uns mit Chelsea getroffen, die uns mit zu sich nach Hause genommen hat: Andrea und Chelsea haben uns naemlich letztes Mal in der Bible Study eingeladen, bei ihnen zu bleiben, wenn wir wieder zurueck nach La Paz kommen. Bei Chelsea haben wir uns erstmal was zum Abendessen gemacht und sind dann zu ihrer Bible Study gegangen, die auf Spanisch war, aber sie hat netterweise fuer uns uebersetzt. Vermutlich bleiben wir doch noch ueber das Wochenende in La Paz, weil sie uns zu sovielen Aktivitaeten eingeladen haben. We' ll see!
 
Isla del Sol

Mittwoch, 18. September 2013

Immer noch La Paz

Nach den besorgten Nachrichten, ob's mir auch gut geht geht, habe ich beschlossen, meinen Blog doch mal wieder auf den Neuesten Stand zu bringen :)
Also, wir sind ja jetzt schon fast eine Woche in La Paz und haben schon so einiges erlebt. Zum einen waren wir auf dem Hexenmarkt, und in den vielen anderen Gassen, die einfach nur wunderbar sind. Tollwood das ganze Jahr ueber praktisch, nur noch viel viel billiger. Und ich kann mich einfach nicht entscheiden, was fuer eine Tasche ich will, die Haengematten hier sind aber auch gigantisch :)
Die kleinen Staende, die einfach ueberall sind. Und es gibt alles, was man nur so braucht!
Pancake-Abschiedsessen
Auch auf dem Gemuesemarkt waren wir, wobei es eigentlich ueberall alles zu kaufen gibt. Die Frauen, manchmal auch Maenner, haben ueberall an der Strasse kleine Staende wo sie fuer wenige Bolivianos vom Lutscher ueber Taschentuecher bis hin zu Duschgel alles verkaufen, was man nur so gebrauchen koennte.
Am Sonntag waren wir hier in der Community Church und wurden danach gleich noch eingeladen, mit zum Mittagessen zu kommen, dass viele aus der Gemeinde nach dem Gottesdienst gemeinsam in einer Foodhall einnehmen. Und fuer den Abend waren wir auch gleich noch eingeladen, da war naemlich eine Abschiedsfeier. Nachdem wir also mit den Leuten zu Mittag gegessen hatten, hat uns das Pastorenehepaar gleich noch fuer den Nachmittag zu sich eingeladen und abends sind wir dann gemeinsam mit ihnen, ihrem Sohn und Andrea, einer Bolivianerin, die uns gelotst hat, mit dem Minibus zur Abschiedsfeier gefahren. In einen Minibus passen mindestens 15 Personen plus Fahrer, und die Dinger sind nicht groesser als ein VW Bus. Aber die Fahrweise hier ist sowieso noch einmal ein Kapitel fuer sich. Nur so viel: Der Staerkere gewinnt und jeder faehrt da, wo gerade Platz ist :D
Die Abschiedsfeier war auch sehr schoen und es wurde reichlich aufgetischt.
Nur: Am Montag waren wir dann beide ziemlich krank, naehere Details erspar ich euch. Das war ziemlich schade, weil wir ja eigentlich zur Soforthilfe gehen wollten, um mit den Kindern zu spielen... Abe
r nun ja, der Koerper macht nun mal seine eigenen Sachen, da kann man aufpassen so viel man will.
Dienstags haben wir uns dann auch noch ausgeruht und waren abends bei der Bible Study, zu der uns Andrea eingeladen hatte. Ziemlich interessant, so viele neue Leute aus allen moeglichen verschiedenen Laendern  und deren Glaubensansichten kennen zu lernen!
Langsam kriegen wir auch Uebung im alleine Minibus fahren :)
Frittieren!
Fertig!
Und das Eintueten!
Heute sind wir dann zur Soforthilfe gegangen und haben bei der Armenspeisung geholfen. Was genau bedeutet, dass wir gekocht haben (Reis, Tomaten, Salat und eine bolivianische Spezialitaet aus Fleisch und Semmelbroeseln, was wir in einem Wok frittiert haben. Meine Hose wurde uebrigens gleich mal mit frittiert :D ). Anschliessend sind wir dann mit zum Verteilen des Essens gefahren. Dort wurde erstmal gesungen, und eine kleine Predigt gehalten und anschliessend das Essen, das gerecht in Tueten von uns zuvor aufgeteilt worden war, verteilt. Es war so schoen zu sehen, wie einige der Obdachlosen sich richtig gefreut haben und dankbar waren. Aber von Betrunkenen kuessen lass ich mich deshalb trotzdem nicht, auch wenn sie mich auf Spanisch zulabern :D
Morgen werden wir nochmal zur Soforthilfe gehen, und einen Ausflug mit den Kindern machen. Und am Wochenende planen wir, La Paz zu verlassen und uns auf den Weg zum Titicacasee zu machen.
Ich hoffe es geht euch allen gut. Fuehlt euch umarmt!

Ach ja: Wir sind immer noch im Hostel, da die Mutter der Psychologin sich verletzt hat, und sie diese jetzt pflegen muss, weshalb ihr Besuch zu viel geworden waere. Allerdings kostet unser Hostel mit Fruehstueck auch nur 5 Euro, wobei ich Pancakes jetzt langsam echt nicht mehr sehen kann. Pancakes all you can eat sounds better than it is! :D

Freitag, 13. September 2013

Bolivien

So, jetzt bin ich also angekommen. In La Paz/Bolivien. Nach 2 Tagen, die wir auf Flughäfen und in der Luft verbracht haben, wurde es auch endlich Zeit.
Aber alles von vorne:
Am Dienstag, 10.09. ging unser erster Flug von Memmingen nach London Stansted. Da unser nächster Flug jedoch von London Heathrow ging, sind wir erstmal mit dem Bus in die Stadt gefahren, ein wenig durch die Stadt geschlendert und haben auf unserem Weg durch eine Unterführung zur U-Bahn ein nettes Gespräch mit einem Obdachlosen geführt. In London Heathrow angekommen haben wir eine Nacht am Flughafen verbracht (am Morgen wurden wir von einer Stewardess geweckt, die Angst hatte, wir würden unseren Flug verpassen und ein Spürhund hat meinen Rucksack durchschnüffelt und dann beschlossen, dass er lieber mit mir kuschelt ;) ) und sind mittags nach Miami geflogen, von wo aus unser Anschlussflug 4 Stunden später nach La Paz ging, welches wir schliesslich um 5:20 Ortszeit erreichten. Ziemlich fertig haben wir uns dann in die Passkontrolle begeben und nachdem wir Geld abgehoben hatten, haben wir uns mit 2 anderen Deutschen, die mit uns geflogen sind, ein Taxi zum Hostel geteilt. Während der Taxifahrt von El Alto runter nach La Paz fuhr, konnten wir die Lichter der Stadt bestaunen und die dahinter liegenden Berge bewundern. Wow!
Blick auf La Paz
Nachdem Frühstück und ein paar Stunden Schlaf sind wir aufgebrochen, zur "Soforthilfe La Paz",
da Heidi, eine Deutsche, die das Projekt leitet, uns geschrieben hatte, wir sollten einfach vorbeikommen und der Weg von unserem Hostel nicht sehr weit ist. Da sie jedoch gerade im Stress war, als wir ankamen, hat uns eine Mitarbeiterin (auf Spanisch!) erklärt, wir sollten eine Stunde später wiederkommen. Die Zwischenzeit haben wir genutzt, um unser erstes bolivianisches Essen (Fleisch mit Reis, Zwiebeln und Jukkawurzel an einem Strassenstand zu essen. War super lecker!
La Paz
Als wir schliesslich wieder bei der Soforthilfe ankamen, war Heidi gerade damit beschäftigt, ein paar andere Deutsche herumzuführen und wir haben uns dieser Gruppe angeschlossen. Soforthilfe La Paz unterstützt Kinder von Drogenabhängigen und Obdachlosen (Kinderhort und Tagesstätte), hat ein Rehabilitationszentrum für drogenabhängige Männer, setzt sich für Obdachlose ein usw. Die Internetseite ist www.soforthilfe-lapaz.org , wen interessiert, was sie so machen. Am Montag werden Felix und ich mitkommen, und mit den Kindern spielen und den Verein so ein wenig unterstützen. Heidi will uns auch mit zur Armenspeisung und ins Drogenrehabilitationszentrum nehmen und ich bin schon sehr gespannt, was wir alles erleben dürfen. Soforthilfe La Paz ist ein christlicher Verein, und es ist einfach faszinierend wie Gott wirkt: Genau dafür, bei einer Organisation, die sich für die Ärmsten der Armen einsetzt mithelfen zu dürfen, habe ich gebetet und wir sind nicht mal 12 Stunden in La Paz und haben schon einen Platz. Was auch super ist: Heidi meinte, die Psychologin von Soforthilfe nimmt immer mal wieder Volunteers bei sich zu Hause auf, und sie fragt nach, ob wir bei dieser ein paar Tage bleiben können. Das wär natürlich super! Betet für uns :)
Mikros bestimmen das Strassenbild
Den Abend haben wir dann ganz in Ruhe auf der Dachterasse verbracht, mit dem Gehupe der vielen Busse und Taxis im Hintergrund und dem einzigartigen Blick auf die Anden.
Die Leute sind alle super nett und irgendwie schafft man es auch sich nur mit ein paar Brocken Spanisch durchzuschlagen.
Die Höhenkrankheit erwischt mich glaub ich langsam, zumindest dröhnt mein Kopf und leicht übel ist mir auch. Aber das legt sich hoffentlich in ein paar Tagen. Viel Wasser und Coca-Tee trinken und schlafen ;)
Alles in allem: Ich bin fasziniert von Bolivien und schon gespannt was wir noch alles erleben werden!
Schlafen am Flughafen
Macht's gut!

Donnerstag, 29. August 2013

Hallo ihr Lieben!

Ich heiße Tabita, bin 19 Jahre alt und werde ab dem 10. September 2013 die Welt bereisen, um neue Leute, neue Kulturen, andere Länder und vor allem Gott  besser kennen zu lernen und mehr zu sehen, als mein kleines hübsches Dorf in Bayern.
Unsere Reise wird voraussichtlich 9 Monate andauern und auf unserem Plan (und Ticket ;) ) stehen Bolivien, Chile, Neuseeland, Australien, ein paar Tage Dubai, und Kenia. Ob wir dann noch in die Nachbarländer reisen und was wir genau machen werden, das entscheiden wir vor Ort.
Wer ist eigentlich wir? Wir, das bin ich, und ein Freund, der Felix!
Wie habe ich mir das Geld verdient? Tja, so direkt nach dem Abi losreisen, da ist das schon eine berechtigte Frage. Nein, ich werde nicht von Papi oder Oma gesponsert, auch wenn sich viele denken, dass es so einfach wäre und sie sich deshalb eine Weltreise nicht leisten könnten. Ich habe letztes Jahr in den Sommerferien und um Weihnachten rum in einer Firma gearbeitet, die Fotobücher herstellt. Und dieses Jahr habe ich bei einem Automobilzulieferer 8 Wochen meines Sommers damit verbracht, Getriebe zu verpacken und zusätzlich kellner ich bereits seit einiger Zeit noch nebenher. Ihr seht also, ich habe mir alles selbst verdient und eine Weltreise ist somit auch für DICH machbar! Vorausgesetzt, du bist nicht anspruchsvoll und bist, wie wir es vorhaben, mit Couchsurfen, Hostels und Campen zufriedengestellt. Schließlich wollen wir ja das Land kennen lernen, und nicht die Hotelanlagen!
Ich bin schon sehr gespannt, was wir alles erleben werden und freue mich auf die Auszeit von Schule und Arbeit.
Wer Tipps oder Übernachtungsmöglichkeiten für uns weiß - immer her damit, wir sind für alle Infos dankbar!

Ich wünsche euch ein geniales Jahr, und freue mich, wenn ihr immer mal wieder vorbeischaut und auch den ein oder anderen Kommentar dalasst.