Freitag, 27. September 2013

Volunteering and Traveling


Jetzt hatten wir einige Zeit kein Internet, aber es ziemlich viel passiert. Zunaechst waren wir letzte Woche noch 2 mal bei der Soforthilfe und haben mit den Kindern gespielt und gegessen. Kinder sind einfach wunderbar! Und wenn man irgendwo mit mehreren Personen, besonders mit Kindern hinfaehrt, ist es auch moeglich, mindestens 20 Kinder, und 4 Erwachsene auf 2 Autos zu verteilen. Wir sassen einfach mit 10 Kindern hinten auf der Ladeflaeche. Und die Ladeflaeche war vielleicht 1,25m hoechstens lang, und der bolivianische Fahrstil ist ja sowieso abenteuerlich. Ohne Hupe geht nichts, die wird vor dem losfahren immer gleich mal getestet :) Was auch ziemlich cool war, ist, dass wir immer zum Essen eingeladen wurden, und so einiges an bolivianischem Essen testen konnten. Als Fleisch gibt es eigentlich fast immer Huhn, in allen moeglichen Variationen...
Isla del Sol
Aber wir sind auch endlich mal aus der Stadt rausgekommen! Letzten Samstag sind wir frueh morgens von unserem Hostel aus losgefahren, nach Copacabana am Titicacasee. Die Fahrt allein dorthin war schon atemberaubend, denn wenn man erst einmal aus der Stadt draussen ist (was schon ca. eine Stunde dauert) sieht man rechts und links der Strasse weite, flache Felder, und am Ende dieser Felder ragen die Berge in die Hoehe. Der Titicacasee kam dann auch bald auf der linken Seite, aber der ist ja so riessig, dass wir ewig an ihm entlang gefahren sind. Wem uebrigens beim Busfahren schlecht wird, sollte lieber nicht nach Bolivien: Sobald die grossen Strassen aufhoeren, wird es naemlich sehr kurvig... In Copacabana sind wir dann erstmal was essen gegangen und dann mit dem Boot auf die Isla del Sol uebergesetzt. Die Insel ist einfach der Hammer! Es gibt keine Autos und es leben nur Indios dort. Das bedeutet, die Insel ist super ruhig, das einzige was man hoert sind die vielen Esel und die Schafe, die auf der Insel wohnen, sowie die Einheimischen, wenn sie irgendwelche Feste feiern. Was fuer ein Unterschied zu dem vielen Gehupe und sonstiger Geraeuschkulisse in La Paz! Auf der Isla del Sol sind wir dann 2 Tage geblieben und einmal um die ganze Insel gewandert (Merke: Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 hilft hier nicht wirklich, und das gemeine ist, man spuert die Sonne noch nicht mal so stark, weil immer ein kuehler, angenehmer Wind weht). Wir sind dann natuerlich auch zur Inkaruine gekommen und von dort aus runter an den weissen Strand gelaufen und Felix hat sich tatsaechlich in den ziemlich kalten Titicacasee gewagt. Das letzte Stueck mussten wir allerdings im Dunkeln zuruecklaufen, weil die Zeitangabe im Reisefuehrer nicht ganz mit unserem Tempo uebereingestimmt hat, und wir statt der angegebenen 4 Stunden fast doppelt so lang gebraucht haben. Jaja, die Hoehe :D
Die Inkaruine auf der Isla del Sol
Coroico 
Eine Nacht haben wir dann noch in Copacabana verbracht, allerdings gab es da nicht so wahnsinnig viel zu sehen und so sind wir wieder nach La Paz gefahren (in ein Hostel mit anderem Fruehstueck als Pancakes diesmal ;)) und am naechsten Tag mit dem Minibus quer durch die Stadt (ziemlich abenteuerlich  mit den grossen Rucksaecken und dem wenigen Platz...) nach Villa Fatima, von wo aus der Minibus nach Coroico ging. Jeder meinte zu uns, dass Coroico wundervoll waere, da es nur auf 1750 Metern liegt und dort Bananenstauden und so wachsen, aber als wir nach 3 Stunden Fahrt ankamen, war es erstmal ernuechternd, denn der ganze Ort bestand aus einer Baustelle, weil sie gerade die Strasse neu machen. Dementsprechen schmutzig war auch das Hostel, in das wir gegangen sind, aber es war nun mal das guenstigste. Was aber ziemlich spannend war, ist wie sie die Strasse gebaut haben: Denn der ganze Ort hat mitgeholfen, ein paar haben planiert, die anderen standen in einer Schlange und einer hat dem anderen die Steine (hier wird nicht geteert) gegeben, der sie dann aneinander auf den Boden gelegt hat und anschliessend hat noch jemand die restliche Erde ueber den Steinen verteilt, sodass sie nicht auseinander rutschen.
Sobald man aus dem Ort rausgegangen ist, wars auch ganz schoen, weite gruene Berge, Adler in der Luft und tropisches Klima! Bananenstauden haben wir auch tatsaechlich gesehen, und exotische Vogelklaenge gehoert. Aber es gibt unzaehlige Strassenhunde, und die laufen dir auch gerne ueberall hin nach...
Esel einfach ueberall
Isla del Sol
Coroico
Heute sind wir dann wieder zurueck nach La Paz gefahren, die Death Road, weil die Hauptstrasse wegen Sanierungsarbeiten (beim runterfahren haben wir schon gesehen, dass manchmal einfach Loecher in der Strasse sind) fuer den Verkehr zurueck nach La Paz gesperrt ist. Die Death Road bedeutet, dass es ein schmaler, ungeteerter Weg ist, der steil nach oben fuehrt und links geht es einige hundert Meter steil nach unten. Ohne Absperrung versteht sich, und Autos kommen dir auch entgegen, wo man dann immer schauen muss, dass einer wieder rueckwaerts faehrt, damit der andere vorbeikommt... Wir wussten gluecklicherweise nichts, von den vielen toedlichen Unfaellen und sind auch wohlbehalten wieder in La Paz angekommen. Dort haben wir uns mit Chelsea getroffen, die uns mit zu sich nach Hause genommen hat: Andrea und Chelsea haben uns naemlich letztes Mal in der Bible Study eingeladen, bei ihnen zu bleiben, wenn wir wieder zurueck nach La Paz kommen. Bei Chelsea haben wir uns erstmal was zum Abendessen gemacht und sind dann zu ihrer Bible Study gegangen, die auf Spanisch war, aber sie hat netterweise fuer uns uebersetzt. Vermutlich bleiben wir doch noch ueber das Wochenende in La Paz, weil sie uns zu sovielen Aktivitaeten eingeladen haben. We' ll see!
 
Isla del Sol

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