Freitag, 21. März 2014

Ab ans Reisen!

Von Nairobi aus nahm ich den Matatu (Minibus) nach Naivasha. Doch bis ich an meinem Zielort, dem Fisherman's Camp am Lake Naivasha ankam, musste ich noch 2 mal umsteigen. Endlich sah ich mal Afrika ausserhalb der Stadt: Ja, die gurken hier wirklich auf wahnsinnig alten, mehr Rost als irgendwas sonst, Fahrraedern rum. Und einige voll beladene Eselkarren kamen uns auch entgegen. Die Frauen, die alles moegliche auf den Koepfen rumtragen, sah man ja schon in Nairobi, aber hier warens irgendwie noch mehr!

Endlich angekommen baute ich mir mein Zelt auf - dabei konnte ich gleich mal die Affen beobachten, die hier ueber den Zeltplatz turnen! Dann lieh mir gleich mal einer sein Fahrrad, fuer den morgigen Tag. Ich hatte naemlich vor, in den 5km entfernten Hell's Gate Nationalpark zu fahren, der einzige, in dem man die Erlaubnis hat, mit dem Fahrrad durchzufahren oder ihn zu Fuss zu erwandern, da es keine gefaehrlichen Tiere gibt (heisst im Klartext: Keine Raubkatzen, ausser Leoparden, die sich aber tagsueber nicht blicken lassen. Gut, ich hatte naemlich nicht vor, als Mahlzeit zu dienen :D )
Franzisca aus Holland sprach mich an, ob ich Lust haette, den Nationalpark mit ihr zusammen zu machen, da sie den gleichen Plan hatte. Na klar!
Abends kam dann noch ein Nilpferd mit seinem Baby aus dem Wasser auf den Zeltplatz um Abend zu essen. Wow, gemeinsam mit all den exotischen Voegeln ringsherum kann ja schon der Campingplatz als Nationalpark dienen!
Am naechsten Morgen stand ich dann noch vor Sonnenaufgang auf, denn wir wollten um 6:30 Uhr losfahren, um ganz frueh im Park zu sein! Dadurch konnte ich die Stille am See geniessen und den wunderschoenen Sonnenaufgang, mit See und Bergen als Kulisse, bewundern.
Wir schafften es tatsaechlich, die ersten im Park zu sein! Wow! Allein schon die Landschaft war wunderbar: Rote Felswaende, afrikanische Baeume, Wiesen und teilweise Buesche. Und die Tiere! Schon kurz nachdem wir im Park waren, war eine riessige Zebraherde neben uns. Und die Zebras waren nicht mal weit entfernt! Sogar Fohlen hatten sie dabei! Ich bin mit fotografieren gar nicht mehr fertig geworden :D
Die Zebras wurden von vielen Antilopen und anderen Rehen aehnlichen Tieren, deren Namen ich nicht weiss, begleitet!
Auch einige Warthogs (wie heisst denn Pumba auf Deutsch? :D ) haben wir entdeckt - auch mit Babys!
Und dann standen auf einmal Bueffel auf dem Weg! Die hatten aber viel mehr Schiss als wir vor ihnen. Und auch ein Kalb dabei :)
Dann kamen wir zum Lower Gorge. Eigentlich sollte man dafuer ja nen Guide nehmen (war zumindest empfohlen) aber uns waren 1000 Ksh (ca. 8 Euro) dann doch zu viel, deshalb sind wir auf eigene Faust los. Ja, es war teilweise herausfordernd, man musste naemlich extrem glitschige Felswaende nach unten klettern, durch nicht sichtbare Pfade im Gebuesch kriechen... Aber fuer die Landschaft hat sich's auf jeden Fall gelohnt, und wir hatten ne Menge Spass. Gluecklicherweise wars auch nicht so heiss! Auf dem Rueckweg hatten wir dann die geniale Idee, am Flussbett entland zurueck zu laufen. Hat auch ne Weile lang ganz gut geklappt: Wir kletterten breitbeinig an Felswaenden entlang, da unter uns das Wasser war und wir keine nassen Fuesse bekommen wollten, zogen uns die Felsen entlang von Wasserfaellen nach oben - nur um dann festzustellen, dass der Fluss zu tief, und die Felswaende zu weit auseinander sind, als das wir da weiter koennten. Also alles wieder zurueck. Der Rueckweg war noch schwieriger. Denn wenn man glitschige Felswaende nach oben kommt, heisst das nicht unbedingt, dass es einfach ist, ohne nass zu werden, wieder nach unten zu kommen. Wir bekamen ein paar (warme!) Duschen. Fast besser als Hostels. Die haben kaltes Wasser, aber die Wasserfaelle hier waren warm :)
War ein ziemlich genialer Tag, den wir mit einem Lagerfeuer und der Gesellschaft eines Belgiers am Abend abgeschlossen haben - natuerlich wieder mit einer Nilpferdsichtung und einem faszinierendem Sternenhimmel!

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