Mittwoch, 12. Februar 2014

Neuseeland. Ankunft in Auckland. Die ersten Tage nun wirklich am anderen Ende der Welt.

Der Flug von Santiago de Chile nach Auckland war eine kleine Herausforderung. Erst mal wurde uns, als eigentlich schon Boarding Time war, gesagt, dass es einen technischen Fehler mit dem Flugzeug gibt und wir uns doch gedulden sollen. Na schön. Wurde aus der Abflugzeit von 23:15 Uhr eben 01:20 Uhr. So weit, so gut. Ich hatte das unglaubliche Privileg, in einem vollgestopften Flugzeug im Mittelgang zu sitzen. Und zwar da, wo die Klos direkt hinter einem sind. Was das bedeutet? Man wird, wenn man versucht zu schlafen (es ist ja schließlich nachts...) ständig angerempelt. Außerdem ging auch immer automatisch das Licht an, sobald die Klotür aufging. Ganz zu schweigen von dem angenehmen Geruch...
Aber irgendwann gehen auch 13 Stunden vorüber und wir fanden uns am 16. Dezember frühmorgens (dank der Zeitverschiebung von 16 Stunden haben wir den 15. Dezember einfach mal übersprungen) am Flughafen in Auckland wieder. Dort hab ich mich schnell vom Felix verabschiedet, mein Gepäck geholt und Geld abgehoben (fühlt sich schon seltsam an, auf einmal nicht mehr mit Tausendern rechnen zu müssen sondern einfach nur 100 Dollar in der Hand zu halten...100 Pesos sind so gut wie nichts. 10 Cent ungefähr :D ) und hab mir gleich mal eine neuseeländische Handynummer besorgt.
Die auch sehr wichtig wurde auf dem Weg zu meinem Couchsurfer: Der nette Shuttlebusfahrer hat mich schon an der richtigen Haltestelle rausgelassen. Die Schwierigkeit war nur: Ich wollte nach Upper Queenstreet. Logisch, dass das oberhalb von Queenstreet liegt, oder? Nicht für die Auckländer. Ich wollte eigentlich nur nochmal sicher gehen und hab nachgefragt. Ca. 3 Leute, weil sich keiner sicher war. Aber jeder war sich sicher, dass ich den Berg runterlaufen muss. Natürlich war das falsch, wie mir dann mein Couchsurfer nach einem Anruf erklärte. Also den ganzen netten Berg mit dem ach so leichten Rucksack wieder nach oben. Schließlich bin ich dann auch angekommen und hab mich erstmal hingelegt. Die Jungs waren eh alle in der Arbeit, bzw. auf dem Weg dorthin.
Irgendwann konnte ich mich dann doch aufraffen, noch etwas zu "unternehmen" und ich hab mir die Queenstreet, den Hafen (Auckland heißt nicht umsonst "City of Sails", hier gibt's tatsächlich einige Segelboote :) )und den Skytower angeschaut. Und mich in eine Kirche geflüchtet, als es anfing zu regnen (was war Regen eigentlich nochmal? Das hatte ich ja schon seit 3 Monaten nicht mehr!).
Am nächsten Tag gings dann "auf" den Mt. Eden, einen Vulkankrater, von dem aus man einen schönen Ausblick über die Stadt hatte und sehen konnte, dass Auckland auf mehr als 60 Vulkankratern gebaut wurde. Auf dem Weg dorthin (wuhu, ich hab den Weg ganz alleine gefunden, und sogar wieder zurück, ohne nachzufragen oder zu wissen wo´s lang geht. Ich bin schon ein bisschen stolz auf mich. Wer meinen fabelhaften Orientierungssinn kennt, weiß, was ich meine ;) )
bin ich durch Strassen gelaufen, in denen ich mir echt dachte, ob ich nicht vielleicht in Asien rausgekommen bin. Man hatte die Wahl zwischen einem vietnamesischem, koreanischem, japanischen, chinesischen usw. Restaurant :D

Am Abend meinte Nitin, mein Couchsurfer dann, dass er mit nem Kumpel den 2. Teil des Hobbits anschauen geht, ob ich mitkommen will. Na, wenn man schon mal in Neuseeland ist, wo der Film gedreht wurde... Die beiden sind Inder und haben mich gleich mal noch zum essen eingeladen (hatte ich erwähnt, dass ich bei scharfem Essen anfange zu heulen? :D) und die Kinokarte für den 3D Film samt Popkornpackung wurde mir auch noch spendiert. Den Film selbst fand ich jetzt so... nun ja, lang? Vorallem, wenn man den Jetlag noch nicht überwunden hat. Und weder den ersten Teil noch die Herr der Ringe Filme gesehen hat (außer den ersten Teil zwangsweise als ich Dreads bekommen habe. Und Felix hat mir in Bolivien beim wandern die ganze Story erzählt, aber irgendwann hab ich da auch abgeschaltet...) Zu viel Fantasy für mich. Tut mir leid für alle, die jetzt schmerzhaft aufschreien, Geschmäcker sind nun mal verschieden...

Und dann war Auckland auch schon wieder vorbei!

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