Mittwoch, 30. April 2014

Aller Abschied ist schwer...

Denn wir mussten uns alle irgendwie verabschieden: Soetkin und Matt wuerden Richtung Norden fahren um noch ne Woche Urlaub zu machen und dann wuerde Matt heimfliegen und Soetkin alleine zurueck nach Fort Portal kommen, Thomas und Dennis wuerden am Donnerstag zurueck nach Belgien fliegen und so beschloss ich, dass es auch fuer mich an der Zeit war weiter zu ziehen und ich buchte mir den Bus fuer Dienstag Abend nach Kabale, um an den See Bunyonyi zu fahren.

Jolien und ich verbrachten den letzten Nachmittag noch bei den belgischen Jungs und dann wollte ich los, um meinen Rucksack zu holen (die wohnen ganz in der Naehe) und dann mit ihnen gemeinsam in die Stadt zu fahren zum Bus. Doch es schuette wie aus Kuebeln als ich mich auf den Weg machen musste, aber ich hatte ja keine Chance. Als ich wieder an deren Haus ankam, kamen sie mir schon entgegegen. Wenn es regnet, stoppt in Afrika alles und so gab es natuerlich keine Bodafahrer. Also mussten wir den ganzen Weg laufen und es war wahnsinnig lieb von meinen Belgiern, dass sie mich trotz dem Monsunartigem Regen begleiteten. Thomas hatte sogar ein Handtuch mitgebracht, was mir leider jedoch nicht viel half, da ich mich nicht umziehen konnte und die ganze Nacht klatschnass und frierend im Bus verbringen musste.
Als ich endlich im Bus sass, sangen Thomas und Jolien noch fuer mich – was der ganze Bus ziemlich amuesant fand. Es ist so schoen, Freunde zu haben!

In Kabale kam ich um 2:20 Uhr nachts an. Na super. Zuerst realisierte ich es auch gar nicht wirklich, doch da ich ja nachgefragt hatte, ob ich im Bus bleiben kann und die Erlaubnis bekommen hatte, versuchte ich dort zu schlafen. Doch das ist einfacher gesagt als getan, denn ich war ja immer noch nass, der Gepaeckraum abgeschlossen, sodass ich 
nicht an meine trockenen Klamotten konnte und wie wahnsinnig zitterte. Und als Extra gabs noch einige Maenner im Bus, die sich lautstark unterhielten. Um 7 Uhr war es endlich hell genug, um sich auf die Strasse zu wagen und ich rief das Hostel auf der Insel an, dass ich jetzt von Kabale aus losfahren wuerde, ob sie mir das Kanu schicken koennten. So hatten wir es am Tag zuvor ausgemacht. Doch jetzt war der Typ am anderen Ende super unfreundlich, sagte zuerst vor 8 kann er kein Boot schicken und dann vor halb 9. Mir war das dann zu bloed und ich rief bei nem Hostel in Kabale an und dort waren sie super lieb.

Da mein Handy durch den starken Regen ziemlich beschaedigt worden war (man sah deutlich, dass in der Haelfte des Bildschirms das Wasser stand) fragte ich nach, ob ich denn ein bisschen Reis haben koennte um mein Handy darin zu betten – doch die Kueche hatte bereits alles gekocht und so meinte der Hostelbesitzer kurz entschlossen, er haette einen Freund in dem Laden nebenan und wir gingen dort hin und versenkten mein Handy im Sack voll Reis. Die Leute spaeter staunten nicht schlecht als ich mein Handy wieder abholen wollte und ihnen erklaerte es wuerde in ihrem Reis lagern :D
Den Tag verbrachte ich dann schlafend und lesend, denn der einzige andere Hostelgast – ein Englaender – sass die ganze Zeit hinter seinem Handy im WiFi Bereich. Er redete nur kurz mit mir, um mir die wahnwitzige Idee mit zu teilen, dass er sich ein Kanu leihen will und dann in der Mitte vom See sein Zelt auf dem Kanu aufbauen will und ne Woche paddelnd auf dem See zu verbringen. Gut, dass gerade Regenzeit mit super viel Blitzen ist. Da ists natuerlich ne gute Idee mitten auf dem See zu zelten…

Am naechsten Tag bin ich dann doch zu dem Inselhostel losgezogen und es war dort wirklich super schoen (auch wenn die Kanufahrt dorthin ein bisschen scary war, denn das Kanu ist einfach ein ausgehoelter Baumstamm und die Wellen ziemlich hoch, da ein Sturm aufzog).

Auf der Insel ging ich spazieren, schwimmen, las ganz viel, genoss das gute Essen und genoss die wunderschoene Landschaft.

Doch irgendwie hatte ich das Gefuehl, dass Jolien einsam ist und auch ich vermisste meine Belgier und so fragte ich, ob sie was dagegen haetten, wenn ich wieder zurueck kommen wuerde und sie waren darueber sehr erfreut.
Also setzte ich mich am Sonntag Abend in den Bus und fuhr zurueck nach Fort Portal und verbrachte noch mal eine Woche mit den besten Belgierinnen! Morgen fahren wir gemeinsam nochmal nach Bunyonyi und danach werd ich mich nach Kampala bzw Jinja begeben um raften zu gehen
J 

Gestern, auf dem Weg zur Stadt, nahmen wir uns ein Boda. Jawohl, eins! Zu viert auf einem Motorrad war eine ziemlich witzige Erfahrung und wir lachten die ganze Zeit bis uns der Boda-Fahrer fragte: "What are you so excited about?", was bei uns nur einen weiteren Lachanfall ausloeste :D Aber hey, habt ihr das schon mal gemacht? Es macht Spass (aber nur auf kurzen Strecken!)

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